Mittwoch, 16. November 2022
Ach so
Das Vergehen:
Die 33-Jährige Iranerin Mina Yaghoubi hatte im Oktober 2022 bei Protesten in der Industriestadt Arak einen Stein auf ein Plakat mit dem "Obersten Führer" Ali Chamenei geworfen. Das prangte am Eingang zu einem "Märtyrer-Friedhof" von vermeintlichen Revolutionshelden des islamistischen Regimes.

Das Urteil:
11 Jahre Gefängnis +
85 Peitschenhiebe +
124 Stunden Gräber waschen

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01.03.2023:
In Russland landete der alleinerziehende Vater Alexej Moskaljow im Knast und seine Tochter Mascha in einem Kinderheim.
Die Sechstklässlerin Mascha sollte in der Schule ein Bild zur Unterstützung der russischen Soldaten anfertigen. Stattdessen aber malte das Kind ukrainische Kriegsopfer - und schrieb auf das Bild die Worte "Nein zum Krieg" und "Ruhm der Ukraine". Die Schuldirektorin rief die Polizei.

Das Gesetz, das angebliche Falschinformationen über die russische Armee ahndet, sieht bis zu 15 Jahre Gefängnis für dieses Delikt vor.

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28.04.203:
Nach dem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Uman mit 26 zivilen Todesopfern haben Moskauer Bürger zum Andenken an die gestorbenen Ukrainer Blumen am Denkmal Lesja Ukrainka niedergelegt. Polizisten forderten die Trauernden auf, "in die Ukraine abzuhauen".

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Das Berliner Öko-Institut schätzt die Batterie-Menge, die durch E-Autos jährlich entsteht, auf 100.000 Tonnen pro Jahr. Das würde in zehn Jahren rund eine Million Tonnen an umweltgefährdendem Akku-Schrott bedeuten.

Was tun Autokonzerne, um die Hürde Recycling und Nachhaltigkeit zu überwinden? Volkswagen testet in Salzgitter ein neues Verfahren und peilt in dem Standort jährliche Recycling-Kapazitäten von 1500 Tonnen an. Premium-Rivale Mercedes baut seit März mit dem Unternehmen Primobius eine Fabrik in Baden-Württemberg (Kuppenheim) mit einer anvisierten Kapazität von 2500 Tonnen.

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Der Buchhändler bestellte für ihn jede Woche zwanzig neue Wälzer jeden Genres. Als der Bergbauingenieur mit Namen Schröder im Alter von 88 Jahren starb, fand man in seinem Haus 70.000 Bücher!
So viel Literatur bietet keine Dorfbücherei, selbst der stärkste Kindle schluckt nur 32.000.

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Wenn die Zementindustrie ein Land wäre, hätte sie nach China und den USA den dritthöchsten CO2-Ausstoß. Die Zementindustrie pustet ähnlich viel Kohlendioxid wie Indien in die Atmosphäre.

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Fünf Personen, die von der so genannten "MONOcam", dem „Handy Blitzer“, geblitzt wurden, legten Einspruch gegen ihre Bußgeldbescheide ein. Ihr Argument bzw. wahrscheinlicher das ihres Verteidigers, der Einsatz der "MONOcam" greife in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aller ein, die von der "MONOcam" gefilmt werden, darunter auch diejenigen Autofahrer, die keine Anstalten machen, ein Handy am Steuer zu nutzen.
Das nenne ich mal dreist. Diese Idioten ohne jede Einsichtsfähigkeit berufen sich auf ein Unrecht, das Fahrern, die sich nichts zu Schulden kommen lassen, angetan wird. Die meisten Personen, die in diesem Fall auf informationelle Selbstbestimmung bestehen, geben im Internet freiwillig alles preis.
Der Richter urteilte, dass trotz fehlender Rechtsgrundlage, jeder, der am öffentlichen Straßenverkehr teilnehme, damit rechnen müsse, beim Autofahren gesehen und kontrolliert zu werden.

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Falls es noch nicht aufgefallen ist: Jedes Weihnachten ist eine Kopie des Vorjahres! Jeder Mensch erlebt das bis zu 90 Mal, wieder und wieder. Das ist wie 90 Tage hintereinander ohne Unterbrechung Big Mac essen. Täglich grüßt das Murmeltier.

Kann man sich über die sechzigste Wiederholung wirklich noch genauso freuen wie über die sechste?
Dasselbe gilt im übrigen auch für Geburtstag, Ostern, Fastnacht, Herbstfest, Weinfest und was es sonst noch alles gibt. All das läuft in einer Endlosschleife.

Kinder erleben dieses Familienfest deutlich intensiver als Jugendliche oder Erwachsene. Kindern zu Weihnachten Geschenke zu machen, wird durch leuchtende Augen mehr als honoriert.

Der Rest aber könnte mal darüber nachdenken, ob es die 30-, 40-, 50-oder 60-igste Wiederholung des Geschenkeaustauschs unter Erwachsenen wirklich braucht. Ich weiß schon, dass es Wertschätzung ausdrücken soll. Aber seien wir doch einmal ehrlich. Wenn sich jeder nur selbst beschenken würde, wären nach den Feiertagen die Umtausch- und Rückgabeschlangen an den Kaufhauskassen kürzer und die Retouren-Abfallberge bei Amazon kleiner.

Wie wäre es also, einmal in 70 Jahren Menschen Geld zu spenden, die es viel dringender benötigen. Es gibt wahrlich Wichtigeres als kommerzialisiertes Schenken, konzentriert auf einen einzigen Tag im Jahr.

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Dez. 2022: "Schuld sind die Masken."

Der Begriff der Immunschuld geistert seit einigen Wochen durch die Medien. Unser aller Immunsystem ist durch das Tragen von FFP2-Masken und Einhalten der Abstandsregeln in den letzten zwei Jahren quasi lahmgelegt worden.

Uns Menschen steht ein angeborenes und ein erworbenes Immunsystem zur Verfügung. Das angeborene Immunsystem ist auch nach zwei Jahren Corona-Maßnahmen noch an Ort und Stelle und nicht lahmgelegt. Das erworbene Immunsystem hat ggf. etwas weniger Training erhalten.
Aber: Wir werden tagtäglich mit einer Vielzahl von krankmachenden Erregern konfrontiert. Nicht nur Husten- und Schnupfenerreger an den Händen und Türklinken, auch Keime auf öffentlichen Toiletten und - noch schlimmer - die Schwämme in der Küche sind wahre Keimschleudern.
Um einer Infektion nach dem Toilettengang zu entgehen, waschen wir uns die Hände. Eine Schutzmaßnahme quasi. Ist das nun auch schlecht für unser Immunsystem, weil wir ihm die Trainingseinheit nehmen?
Nein, natürlich nicht. Wir verhindern eine unangenehme Darminfektion und freuen uns, dass wir gesund sind.
Ähnliches gilt für Parasiten: Wir halten Schutzmaßnahmen ein und essen beispielsweise keine tiefhängenden Brombeeren im Wald, weil wir keinen Fuchsbandwurm durch Ingestation - also Aufnahme - von Fuchsbandwurmeiern über Fuchsbandwurmkot bekommen wollen.
Verhindern wir dadurch auch eine Trainingseinheit unseres Immunsystems? Nein. Selbstredend nicht. Wir schützen uns dadurch.
Wir werden auch im Tagesverlauf mit ausreichend Dreck, Staub und Bakterien aller Art konfrontiert, so dass unser Immunsystem ausreichend Beschäftigung erfährt. Gegen manche Keime gibt es keine dauerhafte Immunität. Auch nicht gegen Schnupfenviren, so dass man sich das Training mit diesen Erregern gerne schenken kann.
Eine tolle Art und Weise, das Immunsystem zu trainieren, sind übrigens Impfungen. Meines Erachtens sind auch Grippeimpfungen für Kinder als Standardimpfung zu etablieren, denn eine echte Influenza ist ein schweres Krankheitsbild und schwächt das Immunsystem tatsächlich nachhaltig. Ebenso wie Masern oder eine Coronainfektion. Das natürliche Training durch die Infektion bei vielen Infektionen kann nicht empfohlen werden. Das ist eher, als laufe man ohne Vorbereitung einen Marathon: Selbst wenn man es schaffte, wäre man anschließend wochenlang im Eimer.
Wir trainieren unser Immunsystem schließlich auch nicht mit Tetanus, FSME und Co..

Dr. U. Koock

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Das globale digitale Schürfen von Kryptowährung verursachte im Jahr 2020 einen Stromverbrauch von 75,4 Terawattstunden. Das entspricht mehr Energie als Österreich (69,9 TWh) oder Portugal (48,4 TWh) im selben Jahr genutzt haben.
Schätzungen der Universität Cambridge zufolge stammen etwa 61 Prozent des Stroms, der für das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin genutzt wird, aus nicht-erneuerbaren Energiequellen wie Kohle und Erdgas.
Die Klimaschäden durch Bitcoins beliefen sich von 2016 bis 2021 laut Studie auf durchschnittlich 35 Prozent des Marktwerts. Damit gleiche das Mining der Kryptowährung anderen energieintensiven, stark klimaschädlichen Prozessen wie der Rindfleischproduktion (33 Prozent), der Stromerzeugung aus Erdgas (46 Prozent) oder der Herstellung von Benzin aus Rohöl (41 Prozent).

Benjamin Jones

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In den USA gibt es mehr Waffen als Einwohner: Jeder dritte Erwachsene besitzt mindestens eine Waffe und fast jeder zweite Erwachsene lebt in einem Haushalt, in dem eine vorhanden ist. Nach Angaben der Website Gun Violence Archive wurden allein im Jahr 2022 in den USA mehr als 44.000 Menschen durch Schusswaffen getötet. Bei mehr als der Hälfte der Fälle handelte es sich um Suizide.
Jeder 27. Amerikaner stirbt durch Mord.

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Alle beschweren sich über "willkürlich gezogene", "künstlich gemachte", "ungerecht gezeichnete" Grenzen, als ob es irgendwo gottgegebene, von der Natur erschaffene Grenzen gäbe. Alle Grenzen auf diesem Planeten sind durch Kriege, Vertreibungen, Annexionen und Revolutionen entstanden, kurz gesagt durch Mord und Totschlag.

Wladimir Kaminer

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Das Land wurde gekapert von einer Gruppe gänzlich unmoralischer Menschen, die ihre miesen kannibalischen Werte nicht mehr nur Russland, sondern der ganzen Welt aufdrücken wollen. Die Putin-Elite bildet sich nach dem Prinzip der negativen Selektion: Karriere machen nur die, die es schaffen, sich beim "Chef" einzuschleimen, das heißt, die wirklich schlimmsten Menschen im Land, Arschkriecher, Mitläufer, mit denen derzeit der Staatsapparat auf allen Ebenen vollbesetzt ist. Freie, denkende Menschen, die etwas auf die Beine stellen, braucht dieses Land nicht. Der Streit mit Europa und die wahnsinnige Idee, die UdSSR wiederzuerrichten, hat ein vielfältiges imperiales Lumpenpack an die Oberfläche gespült, ein völlig cringes Publikum, das plötzlich zur kulturellen Elite Russlands wurde.
Auf das Leben der Menschen und die Entwicklung des Landes spucken sie. Sie haben nur Geopolitik im Kopf. Dass ein Drittel der Menschen in unserem Land keine Toilette im Haus hat, spielt keine Rolle (Ich: Nach offiziellen Angaben der russischen Statistikbehörde leben mehr als 22 Prozent der Russen ohne Anschluss ans Abwassernetz. Fast 17 Prozent nutzen Jauchengruben als Toiletten, auf dem Land sind es sogar 48 Prozent. Knapp 6 Prozent der Menschen in Russland haben gar keinen Zugang zu irgendeiner Art von Toilette.). Hauptsache, man erbeutet so viel fremdes Land wie möglich und etabliert dort mittels blutiger Gewalt die eigene Ordnung (oder besser: Unordnung). Sie sind bereit, jeden dazugewonnenen Zentimeter Land mit Leichen zu pflastern, als hätte Russland zu wenig Land, als würden wir hier alle sterben vor Enge und fehlenden Bodenschätzen.
Sie nennen das "Russki Mir", verflucht seien sie dafür, dass das Wort "russisch" jetzt mit einer solchen Scheiße assoziiert wird, von der man sich noch lange wird reinwaschen müssen. Putins Russland vernichtet physisch das eigene Volk, das Volk der benachbarten Ukraine, es lässt Belarus keine Chance auf Entwicklung, es droht anderen Nachbarländern ständig mit Einmarsch; das Land ist international der Verbrecher Nr. 1, der die ganze Welt als Geisel nimmt und ihr mit Atomwaffen droht.
Das ist wie eine Familie von Gopnik-Alkoholikern, die zu anständigen Leuten ins Haus ziehen und deren Leben zur Hölle machen. Ein solches Land zu unterstützen heißt, die Diktatur eines durchgeknallten Egomanen zu unterstützen, die totale Lüge, Korruption, Repressionen, den wirtschaftlichen Ruin und die Verelendung der Bevölkerung, die intellektuelle und kulturelle Degradierung, den Großmachts-Chauvinismus (der nichts gemeinsam hat mit Patriotismus, also der Liebe zur Heimat), die endlos steigenden Rüstungsausgaben, die Isolation und ständige Kriege.

Andrej Loschak

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Bis jetzt war in Deutschland keine einzige Demonstration, wo russische Menschen rausgegangen sind und gegen das russische Regime protestiert haben. Niemand von denen hat bisher ein Zeichen gesetzt und etwas gesagt wie: 'Das tut uns leid, dass sowas passiert zwischen Russland und der Ukraine.' Wo sind die? Die sind nicht da. Und dann stellt man sich die Frage: 'Was ist das? Wir sind hier in Deutschland. Die müssen hier nicht die Angst haben, dass jemand wie in Russland an die Tür klopft und sie in den Knast schmeißt.'

Ich glaube, dass viele russische Menschen - auch die, die nicht in Russland leben - fest an die Propaganda aus ihrem Land glauben. Und das macht mich traurig. Ich habe diesen Glauben verloren, dass die Beziehung zwischen Russland und der Ukraine wieder heilen wird. Fast jede Familie in der Ukraine hat jemanden verloren. Da glaube ich nicht, dass sie sich irgendwann wieder gegenseitig umarmen und sagen können: 'Ok, der Krieg ist vorbei. Jetzt können wir uns wieder einigen.'

Natalia Yegorova

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Der russische Botschafter in Berlin macht gewohnheitsmäßig Witze darüber, dass er Gebäck und Tee ohne Nowitschok anbietet, wenn er Besuch von deutschen Journalisten erhält.
Im Moment sind deutsche Journalisten allerdings wenig geneigt, ihn zu besuchen. Pech!

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Heute, 2022 stehen wir nicht einmal in Reichweite der Ziele für 2023, die Erdogan 2013 benannt hatte. Wir sollten einen Platz unter den zehn weltgrößten Wirtschaften erringen, heute gehören wir nicht mal zu den Top Twenty. Die jährliche Inflationsrate sollte auf eine einstellige Zahl sinken, heute liegt sie über 80 Prozent. Unser Exportvolumen sollte auf 500 Milliarden steigen, heute beträgt es 140 Milliarden. Das Pro-Kopf-Einkommen sollte auf 25. 000 Dollar steigen. Als er das versprach, lag es bei 12. 000 Dollar, heute bei 8000. Die Arbeitslosenquote, die er auf fünf Prozent senken wollte, beträgt offiziellen Angaben zufolge über zehn Prozent. Tatsächlich ist eine von vier Personen arbeitslos. Die "neue Türkei", die er als stehenden Begriff etablierte, verfügt über nichts Neues, im Gegenteil, es mangelt ihr an allen Ecken und Enden. Wir stehen an der Schwelle zu einer plebiszitären Diktatur.

Bülent Mumay

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Sexuelle Übergriffe sind in Südafrika mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern ein großes Problem. Im Durchschnitt wird alle zwölf Minuten eine Vergewaltigung bei der Polizei angezeigt. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden laut Polizeistatistiken 10.818 Menschen vergewaltigt. Die Polizei nimmt jedoch an, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt, da die meisten Fälle nicht gemeldet würden.

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Die A44, die teuerste Autobahn Deutschlands, vielleicht sogar der Welt, ist bisher nur 17 Kilometer lang. Das Projekt hat bereits über 2,7 Milliarden Euro verschlungen. Das macht knapp 39 Millionen Euro für einen Kilometer, rund sechsmal so viel wie normal. Experten gehen davon aus, dass es noch viel teurer wird. Wenn die A44 von Kassel bis Eisenach irgendwann fertig ist, wird sie 64,3 Kilometer lang sein mit 15 Brücken und 13 Tunneln, einer davon mit 4,2 Kilometern der zweitlängste Autobahntunnel Deutschlands. Die Strecke windet sich durch enge Täler, dicht vorbei an Fachwerkdörfchen, von denen die Autofahrer hinter meterhohen Wällen und Schallschutzmauern nichts mitbekommen.
Ursprünglich waren einmal 460 Millionen Euro dafür geplant worden.

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Weniger als ein Prozent aller Delikte sind Wirtschaftsstraftaten - und doch machen sie fast 45 Prozent der Gesamtschadenssumme aus, die der Gesellschaft durch Kriminalität entsteht.
Die maximale Geldbuße für Unternehmen sind fünf Millionen Euro bei fahrlässigem Vergehen und zehn Millionen Euro bei Vorsatz. Das ist vielleicht für einen Dönerladen, der Gammelfleisch verkauft, eine wirkungsvolle Abschreckung, aber für Konzerne sind das lächerliche Summen.
Bei Steuerhinterziehung droht erst ab einer Schadenssumme von einer Million Euro Haft ohne Bewährung.

Ronen Steinke, Jurist

Boris Becker erhielt zweieinhalb Jahre Haft wegen Insolvenzverschleppung. Es war die Rede von 60 Millionen Euro Schulden.
Bedeutet das, dass ich bei 60.000 Euro Schulden nur 1 Tag Haft bekommen würde?

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Welcher Berufstätige hat nicht schon einmal davon geträumt, mit einem "Ich kündige!" seinen Job einfach hinzuschmeißen? Immer mehr Amerikaner träumen nicht nur davon, sondern verlassen tatsächlich den regulären Arbeitsmarkt. Seit dem Frühjahr 2021 haben mehr als 33 Millionen freiwillig ihre Kündigung eingereicht, ein Phänomen, das hier als "Great Resignation" bekannt wurde.
2022 erfreuen sich Internetforen wie der Subreddit "Antiwork" wachsender Beliebtheit. Das Motto des Forums lautet: "Arbeitslosigkeit für alle, nicht nur für die Reichen". Im Oktober waren dort 180.000 Nutzer gemeldet, heute sind es über 1,8 Millionen.

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Für den Mangel an elektrischen Klein- und Kleinstwagen sind die CO2-Grenzwerte der EU verantwortlich. Dabei gehen batterieelektrische Autos unabhängig von Größe und Gewicht mit null Gramm CO2 in die Bilanz des Herstellers ein, ein Kleinstwagen genauso wie ein zweieinhalb Tonnen schwerer SUV. Daher ist es für die Autoindustrie aus finanzieller Sicht am klügsten, margenstarke SUV zu verkaufen - einmal mit batterieelektrischem Antrieb und zugleich mit Verbrennungsmotor oder als Plug-in-Hybrid. Kleinstwagen dagegen verursachen viel Aufwand und relativ wenig Gewinn.

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Ein 22 Jahre junger Pastor in Sambia wurde von seinen Anhängern lebendig begraben und starb dabei. Der Pastor behauptete, er werde nach drei Tagen wieder auferstehen, genau wie Jesus, der Sohn Gottes. James Sakala war Pastor bei der Zion Chruch in der Stadt Chidiza als er drei seiner Anhänger überredete in lebendig unter der Erde zu begraben. "Ihr Kleingläubigen, begrabt diesen Sakara, den ihr jetzt seht, und er wird von den Toten auferstehen und seine freien Lungen wieder voll atmen", soll er vor seinem Tod gesagt haben. In ein weißes Gewand gehüllt, ein Paar Lederpantoffeln tragend und mit gefesselten Händen wurde er in ein flaches Grab gelegt, das mit Erde zugeschüttet wurde.
Die Leiche des 22-Jährigen wurde nach drei Tagen ausgegraben. Seine schwangere Frau ließ ihn ordentlich begraben. Sein Gewand soll mit Schleim und Blut bedeckt gewesen sein, was Anzeichen dafür sein könnten, dass Sakala versuchte, sich zu befreien.

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Die Modeindustrie produziert mehr CO₂-Emissionen als Luft- und Schifffahrt zusammen.

Bis ein T-Shirt für knapp 5 Euro in einem Laden in Deutschland liegt, können seine Bestandteile locker eine Strecke zurückgelegt haben, die fast so lang ist wie der Äquator. Mehr als 40.000 Kilometer lang ist der Äquator. So könnte eine Reise aussehen: Erste Station: Anbau der Baumwolle. Die drei größten Produzenten der Welt sind Indien, China und die USA. Bleiben wir in den USA und nehmen wir ein extremes Beispiel. Wurde die Baumwolle geerntet und gereinigt, wird sie von den großen Plantagen in Virginia an die Küste transportiert, wo sie dann auf Containerschiffe verladen wird. Von den USA geht es weiter in Richtung Asien, z.B. in die Türkei. Bis dorthin werden 10.000 Kilometer zurückgelegt. Hier wird das Garn der amerikanischen Baumwolle hergestellt. In der Türkei wird zwar auch genäht aber Taiwan ist preiswerter. Es reist deshalb rund 10.700 Kilometer weiter. Stoffballen, die nicht in Taiwan vernäht werden, reisen per Containerschiff weiter nach China, weitere 2700 Kilometer. Hier wird der Baumwollstoff gebleicht und gefärbt. China ist günstig aber Länder wie Bangladesch, Korea, Kambodscha oder Vietnam sind noch günstiger. Nehmen wir als Ziel eine Fabrik in Bangladesch. Hier werden nach rund 3450 weiteren Kilometern endlich die T-Shirts für die Verbraucher in Deutschland genäht.
Kommt das T-Shirt in die deutschen Läden, dessen Baumwolle in den USA gepflückt, dessen Garn in der Türkei gesponnen, in Taiwan zu Stoff verarbeitet, in China gebleicht und gefärbt und in Bangladesch genäht wurde, hat es insgesamt 34.225 Kilometer zurückgelegt. Das sind nur 5000 Kilometer weniger als die Strecke rund um den Äquator.
An der Herstellung eines Herrenhemdes beispielsweise sind 140 Unternehmen beteiligt.

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Der jährliche Wasserverbrauch Deutschlands entspricht mit rund 117 bis 120 Milliarden Kubikmetern Wasser mehr als dem Zweifachen des Bodensees. Jeder Deutsche verbraucht damit am Tag mehr als 3900 Liter. Nur ein Fünftel davon macht die öffentliche Wasserversorgung aus. Der Rest steckt in Produkten - das entspricht täglich mehr als 17 vollen Badewannen.

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Nach internen Untersuchungen zum Einfluss auf junge Nutzer, verstärke Instagram bei zahlreichen Teenagern - vor allem Mädchen - die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, was wiederum Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. "Wir machen Probleme mit dem eigenen Körperbild für eine von drei Teenagerinnen schlimmer."

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Täglich verhungern 15.000 Kinder weltweit.

Stand September 2021

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Nachdem Flade, Rektor der Universität Trier und oberster Richter, zahllose Hexen verurteilt hatte, kam ihm gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Gedanke, dass ihre Geständnisse womöglich dem Wunsch geschuldet waren, der Folter des Rades zu entgehen, woraufhin er sich unwillig zeigte, sie zu verurteilen. Er wurde beschuldigt, sich an den Teufel verkauft zu haben, und der gleichen Folter unterzogen, die er zuvor seinen Opfern angetan hatte. Wie sie gestand er seine Schuld und wurde 1589 zuerst stranguliert und dann verbrannt.

Bertrand Russell - Religion and Science

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An stationären Kontrollstellen und durch mobile Fahrzeugkontrollen wurden insgesamt 658 Fahrzeuge und 687 Personen überprüft. 214 Fahrzeugführer - davon 16 Radfahrer - nutzten verbotswidrig ein Handy.

Hamburg, 21. Sept. 2021

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„Miss Germany 2023“

Bewerbungen: 15.000
Finale: 10
Gewinner: 1
Siegprämie: 25.000 EUR

Aber:
Statt Aussehen, Bikini, Laufsteg, Modelvertrag, Fotoshooting und Autohaus-Eröffnung stehen Persönlichkeit und „Missionen“ im Vordergrund und statt Krone, „Female Leader Award“.

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Menschen, die kein Problem damit hatten oder haben, Menschenleben auszulöschen:

Dschingis Khan und sein Enkel Kublai: 230 Mio
Mao Zedong: 78 Mio
Josef Stalin: 23 Mio
Adolf Hitler: 50 Mio
Leopold II von Belgien: 15 Mio
Hideki Tojo (Japan): 5 Mio
Ismail Enver Pasha (Turkei): 2,5 Mio
Pol Pot (Kambodscha): 1,7 Mio
Kim Il Sung (Nord Korea): 1,6 Mio
Mengistu Haile Maraim (Äthiopien): 1,5 Mio
Yakubu Gowon (Nigeria): 1,1 Mio
Putin: > 100 Tsd?

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Womöglich erleben wir gar keine Krise der Demokratie - vielleicht bekommen die Wutbürger ja die Krise, weil sie in einer leben.

Hendrik Wieduwilt

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Wo bewegen sich die Menschen zwischen Egoismus und Altruismus?

Altruismus bei Menchen kann man vernachlässigen. Die absolute Mehrheit bewegt sich zwischen normal und maximal egoistisch. Die AFD und alle ihre Anhänger gehören eindeutig zur Gruppe "maximal egoistisch". Sie gönnen ihren Mitmenschen nicht den Dreck unter ihren Fingernägeln. Zu glauben, ihre Ich-Bezogenheit hörte bei der remigrierbaren Menschengruppe auf, ist naiv. Es findet sich immer eine Gruppe, die man dafür verantwortlich machen kann, dass es einem nicht so gut geht wie es möglich wäre.

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Taylor Swift hat bei ihren Fans einen enormen Einfluss und auf der Plattform Instagram rund 279 Millionen Follower. Besonderes Aufsehen unter Trump-Fans erregte Swift 2018. Damals bezog sie erstmals politisch Stellung und stellte sich gegen die ultraradikale Kandidatin für den US-Senat, Marsha Blackburn. Trump sprang Blackburn zur Seite und sagte, dass er die Musik von Swift jetzt "ungefähr 25 Prozent weniger" möge. Zwar gewann Blackburn die Abstimmung, Wahlbeobachter verzeichneten aber einen deutlichen Anstieg bei der Registrierung junger Wähler nach Swifts Äußerungen.

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75.000 Menschen folgen Lexi Schmidt auf Instagram. Dass sie keine reale Person ist, lässt sich auf den Fotos kaum erkennen. Doch die letzten zwei Buchstaben ihres Instagram-Handles, LexiSchmidtAI, deuten ihre Herkunft an, und in ihrer Kurzbeschreibung steht: „virtual influencer and AI fashion model from Germany“.


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wird fortgesetzt ...



Dienstag, 16. August 2022
Hand aufs Herz!
Wissen Sie, wie viele Monate im Jahr Sie ausschließlich für den Staat arbeiten?
Im Jahr 2022 verlief der Zeitraum laut dem Bund der Steuerzahler vom 1. Januar bis zum 13. Juli.

Haben Sie eine Ahnung davon, wie viele Monate Sie jedes Jahr von neuem für Ihre Fixkosten (Miete, Auto, Smartphone etc.) arbeiten? Den Luxus, etwas zu essen oder sich etwas zu gönnen, nicht mitgerechnet!
Ich wusste es lange Zeit nicht.
Falls es Ihnen auch so geht - und ich wette, dass es den meisten von Ihnen so geht - gibt es eine einfache Lösung dafür: Eine Vertragsverwaltung.



Freitag, 18. Mai 2012
Die Bucht von Taiji
Im Sommer 2009 enthüllte der Dokumentarfilm mit dem Titel DIE BUCHT (englisch THE COVE), was sich in Taiji, einem kleinen japanischen Fischerort, regelmäßig abspielt. Seitdem stehen die Bewohner des Ortes in der internationalen Kritik. Jedes Jahr zwischen September und März werden dort bis zu 2.100 Delfine in Treibjagden gefangen. Delfintrainer suchen die schönsten Tiere für Delfinarien heraus. Die anderen Tiere werden grausam abgeschlachtet. Das Fleisch der kleinen Meeressäuger, obwohl stark mit Giftstoffen belastet, wird, oft auch als Walfleich deklariert, in Supermärkten verkauft und an Schulkantinen verteilt.

Im Jahr 2009 wurden die Delphine mit Speeren, Haken und Messern getötet. Das Meer war rot gefärbt vom Blut der Tiere. Um aus den Schlagzeilen der Weltpresse zu kommen, wurden seitdem die Abschirmmaßnahmen, die weitere Bilder der Massaker verhindern sollten, massiv verstärkt. Offizielle Stellen sprechen davon, dass die Delfine inzwischen schnell getötet werden.
Die Wahrheit sieht allerdings anders aus. Um das Rotfärben des Wassers in der Bucht zu verhindern, veränderten die Fischer zwar die Tötungsmethode, das qualvolle Sterben der Tiere aber blieb.

Eine Aufnahme vom November 2011 offenbart, dass den noch lebenden und im Wasser liegenden Delfinen mit einer Metallstange in den Hinterkopf gestochen wird, worauf die Wunde mit einem Holzstab verschlossen wird, um das Austreten von Blut und somit eine Rotfärbung des Wassers in der Schlachtbucht zu verhindern. Damit soll der Eindruck erweckt werden, dass die Delfine unblutig getötet werden.
Entgegen den immer wieder geäußerten Behauptungen der Delfinfänger, sterben die Delfine jedoch nicht innerhalb weniger Sekunden. Das Sterben der Delfine zieht sich meistens über mehrere Minuten hin. Dabei handelt es sich keinesfalls um Einzelfälle. Die Videodokumentation zeigt, dass ein schneller Tod der Delfine niemanden zu interessieren scheint. Die Tiere verenden entweder irgendwann an ihrer Kopfwunde, oder sie rollen auf die Seite und ertrinken, sobald ihr Blasloch unter Wasser gerät.
Die Videoszenen gelten beim Fernsehen als „nicht sendefähig“, da sie zu grausam sein sollen.

Der Versuch der Fischer, mit Abdeckplanen und Überwachungskameras weitere Bilder von den Massakern zu verhindern, beweist, dass ihnen die Wirkung der Bilder, die um die Welt gehen, sehr wohl bewusst ist. Das Töten von Tieren für den Verzehr, empfindet wohl niemand als angenehm und Menschen, zu deren Beruf es gehört, sie zu töten, werden zwangsläufig abstumpfen. Auch in unseren Schlachthöfen wird massenhaft getötet. Wer darüber entsetzt ist und sich gleichzeitig genussvoll die Salami-Pizza einverleibt, ist ein Idiot. Die Fischer von Taiji und anderen Orten empfinden ihr Tun offenbar nicht als verwerflich oder sie sind total abgestumpft. Wenn die Weltöffentlichkeit ihre Art, die Delfine zu töten, als grausam empfindet, und die Fischer alles dafür tun, um ihr Abschlachten vor der Öffentlichkeit zu verbergen, dann wissen sie ganz genau, dass ihr Vorgehen grausam ist. Sich hinter Traditionen zu verstecken, hilft dann auch nicht weiter. Wir verbrennen ja auch nicht weiter Hexen nur weil es einmal üblich war.

Die Fang-Saison geht von September bis Ende März. Bis Ende Februar 2012 wurden ca. 800 Delfine und Kleinwale getötet, dazu kommen noch über 60 Lebendfänge. 2011/12 hat sich also der Trend des Vorjahres bestätigt, dass die Delfinfänger nicht in der Lage sind, die erlaubte Fangquote von 2100 Delfinen und Kleinwalen auszuschöpfen.

Nur etwa 30 der rund 300 Fischer in Taiji haben die Lizenz zum Töten der Delfine und nur 17 kleine Boote dürfen für den Fang eingesetzt werden.
Das Aufgebot an Polizei in Taiji ist gewaltig. Selbst Einheimische beurteilen diesen Aufwand mittlerweile als völlig überzogen. Dazu kommt noch die Küstenwache, die immer wieder mit einem großen Schiff im Hafen Präsenz zeigt und zudem das blutige Treiben der Delfinfänger in der Bucht mit einem Militärschlauchboot bewacht. Die gesamten Sicherungsmaßnahmen wirken grotesk. Die Anzahl der eingesetzten Polizisten ist größer als die der Delfinfänger.



Donnerstag, 10. Mai 2012
Dieter Moor über die Schweiz
Moor, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, möchte den Schweizer Pass gegen den deutschen eintauschen. In einem Interview für n-tv äußerte er sich über sein Geburtsland so:


Wie kommt es, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Schweizern derzeit so angespannt ist?

Weil die Schweizer einfach Idioten sind. Sie haben kein Selbstbewusstsein und verfälschen permanent ihre Geschichte. Entgegen den Mythen war die Schweiz vor ein paar hundert Jahren das Afghanistan Europas: Es waren ärmste Leute, es waren härteste Bedingungen, es war eine Bildungsmisere, es gab Religionskriege mit tausenden Toten. Die Schweiz war nie demokratiefähig, bis Napoleon kam und sagte: "Ich zwinge euch jetzt dazu." Seither meinen die Schweizer, sie hätten die Demokratie erfunden. Die Schweiz war auch nie freiheitswillig, bis Herr Schiller den Wilhelm Tell erfand. Seither glauben die Schweizer, sie seien freiheitswillig. Und es ist hochumstritten, ob der Rütlischwur jemals stattgefunden hat. Die Schweiz hat also keine Geschichte. Deshalb igeln sich die Schweizer ein, sind neutral und wollen nicht mitmachen. Jeder, der von außen kommt, wird von den Schweizern als jemand empfunden, der etwas wegnehmen will.

Droht sich die Schweiz vom Rest Europas und der EU zu isolieren?

Wegen der Eurokrise haben die Schweizer Europagegner einen unglaublichen Auftrieb. Dabei verkennen sie, dass die Schweizer Regierung in Wahrheit schon zur EU gehört. Es wurden so viele bilaterale Verträge geschlossen, dass man eigentlich gleich beitreten könnte. Aber für den normalen Schweizer ist die Vorstellung, den Franken aufzugeben, nicht durchsetzbar. Man glaubt ja auch, man hätte den Franken erfunden, dabei wurde der auch von Napoleon aufgezwungen. "Franken" kommt ja nicht umsonst von "Franc".

(Quelle: n-tv 10. Mai 2012)



Donnerstag, 1. Dezember 2011
Zug, das Schweizer Steuerparadies
Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) Online titulierte im Februar 2011 einen Artikel mit: „Zug weiterhin das Schweizer «Steuerparadies» schlechthin“

Durch eine wirtschaftsfreundliche Steuerpolitik des Kantons Zug schwang sich der kleinste Kanton der Schweiz ab 1990 vom Armenhaus zum reichsten Kanton der Schweiz auf. Noch in den sechziger Jahren hatte Zug die höchste Pro-Kopf-Verschuldung und das Durchschnittseinkommen lag unter dem Schweizer Durchschnitt. Heute zahlt Zug mit annähernd 300 Millionen Schweizer Franken im Jahr und 2.042 Franken pro Kopf am meisten in den interkantonalen Finanzausgleich ein. Die Steuerbelastung beträgt nur rund die Hälfte des Schweizer Durchschnitts und das Volkseinkommen pro Kopf zählt zu den höchsten in der Schweiz. 2010 lag das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Kanton Zug bei schätzungsweise 100.000 Schweizer Franken.
Ende 2010 zählte der Kanton Zug fast 30.000 Unternehmen, davon an die 17.000 Aktiengesellschaften. 2010 trugen sich über 500 Firmen neu im Handelsregister ein.

Viele Domizilfirmen und Holdings haben ihren Sitz im Kanton Zug, da die Unternehmenssteuern auf einem im internationalen Vergleich sehr niedrigen Niveau liegen.
Domizilfirmen sind gemäß der Bestimmungen der kantonalen Steuerverwaltung Unternehmen, die in der Schweiz nur eine Verwaltungstätigkeit, aber keine Geschäftstätigkeit ausüben. Sie dürfen in der Schweiz weder eigenes Personal beschäftigen noch Büros unterhalten. Unter dem alten Steuergesetz vor 2001 wurden die Gewinne von Domizilgesellschaften gar nicht und das Kapital nur reduziert besteuert. Mit dem seit 2001 geltenden Steuergesetz werden die ersten 100.000 Schweizer Franken Gewinn mit 4 Prozent und der darüber hinausgehende Betrag mit 7 Prozent besteuert. Die Kapitalsteuer beträgt 0,075 Promille des zu versteuernden Eigenkapitals. Erträge die im Ausland erzielt werden, zum Beispiel Dividenden von ausländischen Firmen oder Honorarerträge, sind steuerfrei. Weiter sind Erträge aus Beteiligungen für alle Besteuerungsarten steuerbefreit.


Für Ansiedlungswillige interessant sind natürlich auch die Steuersätze von natürlichen Personen.

Belastung von natürlichen Personen durch Staats-, Gemeinde- und Kirchensteuern in % des Bruttoarbeitseinkommens im Jahr 2009 aufgerundet auf 0-Nachkommastellen

Bruttoarbeitseinkommen in Schweizer Franken

Ledige

Verheiratet ohne Kinder

Verheiratet, 2 Kinder

30.000

3%

0%

0%

60.000

6%

3%

0%

100.000

8%

5%

3%

200.000

11%

8%

7%

400.000

12%

11%

9%

1.000.000

12%

12%

11%


Im Vergleich dazu überschreiten Sie in Deutschland mit einem zu versteuernden Einkommen von etwa 33.000 EUR bereits die 20%- Linie effektiver Steuern.
10.000 EUR = 10%
33.000 EUR = 20%
60.000 EUR = 28%



Sonntag, 2. Januar 2011
Energie
- Computer verbrauchen derzeit soviel Energie wie der weltweite Flugverkehr, Tendenz steigend.

- Eine einzige Google-Anfrage verbraucht soviel Energie wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.
Im Jahr 2010 verbrauchten die gigantischen Rechenzentren Googles 2,26 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht in etwa dem Bedarf einer deutschen Großstadt. Der Google-Manager Urs Hoelzle äußerte im firmeneigenen Blog "Unsere Rechner verbrauchen weniger Energie pro Nutzer als ein Licht, das drei Stunden brennt." Wie auch immer man das zu interpretieren hat.

- 1 US-Amerikaner verbraucht derzeit soviel wie 8 Chinesen. Dabei hat China seinen Energieverbrauch in den letzten 10 Jahren verdreifacht.

- Würden alle auf Stand by ihrer Elektrogeräte verzichten, könnten 2 Großkraftwerke abgeschaltet werden oder umgerechnet 14 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Jedes Watt Stand-by-Leistung im Dauerbetrieb kostet Sie jährlich etwa 1,80 Euro.
Ein Rechner mit Monitor, Drucker und DSL-Modem mit Router verbraucht beispielsweise rund 24 Euro im Jahr im Stand-by-Betrieb.


Stand-by-Verbrauchswert von Geräten
* Videorecorder: 10 W (Altgeräte), 3 W (Neugeräte)
* Röhren-TV: 15 bis 20 W
* LCD-TV: 1 – 3 W
* Radiowecker: 5 W
* Halogenlampe mit Steckernetzteil: 5W
* HiFi-Anlage: 10 W


Spartipps
* Elektrogeräte ausschalten
* Geräte, die nach dem Ausschalten noch Strom verbrauchen (TV, Computer, Drucker, Bildschirm, Waschmaschine, Geschirrspüler etc.) durch Steckerleiste mit Schalter vom Netz trennen; Steckleisten mit Überspannungsschutz verhindern Schäden durch Blitzeinschlag
* Ladegeräte immer vom Netz trennen (Handy, Rasierer, elektrische Zahnbürste, Akkuladegerät, etc.)
* vor dem Urlaub alle Elektrogeräte ausstecken
* Batteriewecker mit Akkus statt Radiowecker
* Geräte mit niedrigem Stromverbrauch im Stand-By-Betrieb kaufen



Sonntag, 10. Oktober 2010
Magnetismus der Erde
Neulich sah ich eine Sendung auf Arte, die sich mit dem Thema der auffälligen Abschwächung des Magnetismus der Erde in den letzten Jahren beschäftigte.

Es ist seit Jahrhunderten bekannt, dass der magnetische nicht mit dem geographischen Nordpol identisch ist und sich zudem bewegt. Die Seefahrer früherer Zeiten kannten zur Orientierung nur den Kompass und mussten über diese Abweichung genau Bescheid wissen. Es gibt aus dieser Zeit genaue Aufzeichnungen, sodass man zwischen damals und heute vergleichen kann. Die Geschwindigkeit des magnetischen Nordpols hat sich deutlich beschleunigt. Vor einem Jahrhundert waren es wenige Kilometer pro Jahr, mittlerweile sind es etwa 40 Kilometer. Derzeit zwischen Nordostkanada und Grönland gelegen, könnte der magnetische Nordpol in gut 20 Jahren in der Nähe des geographischen Nordpols angelangt sein und bis 2050 Sibirien erreichen.

Parallel dazu beobachten die Forscher ein zweites Phänomen. Das Magnetfeld der Erde, das den Planeten vor einem zu starken Einfluss kosmischer Stürme, der „Sonnenwinde“, schützt, hat sich in den vergangenen 150 Jahren um etwa acht Prozent abgeschwächt. Wenn Tongefäße gebrannt werden, geht der im Tonmaterial gespeicherte Magnetismus durch die enorme Hitze verloren und der abkühlende Ton nimmt den Magentismus an, der gerade vorherrscht. Daher kann man anhand von Tonproben aus früheren Zeiten die Stärke und Richtung des Magnetismus gut bestimmen. Diese Tonproben beweisen, dass der Magnetismus in früheren Zeiten deutlich stärker war als heute und dass er zur Zeit deutlich abnimmt. Lava-Gesteinsproben, die weiter zurück in die Vergangenheit reichen, verraten, dass eine Umkehr der Polrichtung von Süd auf Nord und umgekehrt in der Erdgeschichte regelmäßig vorgekommen ist.
Sollte der Motor, der den Magnetismus der Erde aufrecht erhält, einmal erlahmen, wird das Leben auf unserer Erde erlöschen. Es wird vermutet, dass mit dem verhältnismäßig kleinen Mars genau das passiert ist, denn es wurde festgestellt, dass Gestein auf dem Mars magnetisch ist, obwohl den Mars kein schützender Magnetring umgibt. Der Motor des Magnetismus auf der Erde ist die Bewegung innerhalb des geschmolzenen Erdkerns. Möglicherweise ist das Innere des Mars irgendwann regelrecht eingefroren und hat damit den Magnetismus zerstört.
Die Auswirkungen des Sonnenwinds bekamen 1989 die Bewohner Ostkanadas zu spüren. Damals führten von der Sonne ausgestoßene, stark aufgeladene Teilchenströme in der Provinz Quebec zu schweren Störungen im Stromnetz. Mehrere Transformatoren brannten nach Überhitzung ab, die Elektrizitätsversorgung der Provinz war neun Stunden lang lahm gelegt.

Betroffen von solchen Energieströmen, die durch ein schwächeres Magnetfeld kaum mehr abgefangen würden, wären unter anderem auch Kommunikationssysteme und elektronische Anlagen in Flugzeugen und Satelliten. Die Polwanderung und die Abnahme des Magnetfeldes sind wahrscheinlich keine getrennten Prozesse. Gesteinsmagnetische Untersuchungen zeigen, dass Nord- und Südpol im Laufe der Erdgeschichte durchschnittlich alle 500 000 Jahre ihre Position getauscht haben. Vor einer Polumkehr schwächte sich das Magnetfeld jeweils zunehmend ab und verschwand schließlich nahezu ganz, bevor es sich danach in entgegengesetzter Orientierung wieder neu aufbaute.

Die letzte Umkehrung der Pole ereignete sich vor etwa 750 000 Jahren, davor vor etwa 200 000 Jahren und weiter davor war der Zeitraum noch kürzer. Damit könnte nun ein neuer Polsprung bevorstehen. Ein solcher Vorgang dauert etwa 1000 bis 2000 Jahre. Zuverlässige Prognosen sind , wen wundert's, nicht möglich.

Also ich find's cool!



Donnerstag, 23. September 2010
Mythos Gefahrenquellen
Es wird gerne über die Gefahr gesprochen, die von Al-Qaida ausgeht, es wird schockiert geschaut, wenn ein Passagierflugzeug abgestürzt ist und es wird lautstark darüber lamentiert, dass Schusswaffen in den Händen von Amokläufern großes Leid verursachen.

Dass in Deutschland jedes Jahr rund 5.000 Menschen im Straßenverkehr umkommen, wird zur Kenntnis genommen.
Im Jahr 2008 ereigneten sich in Deutschland fast 2.294.000 polizeilich erfasste Unfälle. Darunter waren 1.973.000 Unfälle mit Sachschäden und über 320.000 Unfälle mit Personenschäden. Dabei verunglückten rund 414.000 Personen, 4.477 von ihnen starben.
Einem Bericht im Fernsehen zufolge sind in Deutschland durchschnittlich jeden Tag 5 Geisterfahrer unterwegs.
Das Statistische Bundesamt zählte 2009 rund 12.800 Unfälle mit Verletzten, bei denen Menschen die falsche Straßenseite oder einen verbotenen Straßenteil befahren hatten. 128 Menschen starben. Wie viele Unfallverursacher Geisterfahrer waren, lässt die Statistik offen.
Im Vergleich dazu kamen 2010 weltweit "nur" 829 Menschen bei Flugzeugabstürzen ums Leben.

Von den 361 in Deutschland Ertrunkenen des Jahres 2013 starben die meisten in unbewachten Gewässern. 291 in Seen, Flüssen und Kanälen, 22 im Meer, 11 in Schwimmbädern sowie 7 in privaten Teichen oder Pools. Weitere 30 ertranken in anderen Gewässern, etwa Hafenbecken.
Unter den Toten waren den Angaben zufolge 32 Jungen und Mädchen unter 15 Jahren.

Weitgehend unbekannt dürfte sein, dass in Deutschland im Jahr 2008 insgesamt 1.325 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren starben, 210 von ihnen töteten sich selbst.
Die Zahl der Suizide lag 2008 in Deutschland bei insgesamt 9.758.
Unfälle, Gewalt, Suizid: Mehr als 1.000 Mädchen und Jungen bis 19 Jahren kamen 2009 ums Leben.
Fast 290.000 mussten wegen Verletzungen oder Vergiftungen ins Krankenhaus.

Bei Unfällen zu Hause oder auf der Straße starben 761 Kinder und Jugendliche.
Zweithäufigste Todesursache ist mit 215 Fällen der Suizid.
63 Mädchen und Jungen wurden bei tätlichen Angriffen getötet.

Im Jahr 2008 gab es in Deutschland 818 Morde einschließlich 484 Mordversuche. Das sind im Durchschnitt 2,24 Morde am Tag inklusive der Versuche. Totschläge tauchen in dieser Statistik nicht auf, obwohl das Ergebnis dieser Taten dasselbe ist.

2006 starben in Deutschland 646 Menschen an den Folgen von Arbeitsunfällen.

› Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland bei den rund 200.000 gemeldeten Bränden. Beinahe jedes dritte Brandopfer ist ein Kind.
› Rund 6.000 Menschen pro Jahr erleiden schwere Brandverletzungen, die oftmals zu bleibenden Körperschäden führen. Außerdem werden etwa 60.000 Menschen leicht verletzt.
› 95 Prozent aller Brandtoten fallen nicht den Flammen zum Opfer, sondern sterben an einer Rauchvergiftung.
› 70 Prozent der Brandopfer werden nachts zwischen 23 und 7 Uhr im Schlaf überrascht.
› Vier Fünftel der Brände entstehen in Privathaushalten, nicht in der Industrie.
› Frühr waren nur 7 Prozent aller deutschen Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet bis es endlich zur Pflicht wurde.

2019 gab es laut Eisenbahn Bundesamt in Deutschland 646 Schienensuizide. Nach Angaben der Deutschen Bahn muss ein Triebfahrzeugführer im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Suizide verkraften.

Im Jahr 2020 sind mehr als 1500 Menschen in Deutschland wegen des Konsums illegaler Substanzen gestorben.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben die Todesursache Nummer eins in Deutschland - immer häufiger ist es aber auch Krebs. 852.328 Menschen sind 2011 in der Bundesrepublik gestorben, 40,2 Prozent davon an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mehr als jeder Vierte (26,0 Prozent) erlag einem Krebsleiden.
9722 Menschen starben an den Folgen eines Sturzes. Besonders betroffen waren ältere Frauen.

Sucht hat viele Gesichter. So sind Millionen Deutsche von Tabak, Alkohol oder Medikamenten abhängig, Hunderttausende von Cannabis oder Glücksspielen. Online-Sucht ist inzwischen auch ein beunruhigendes Thema.

Tabak: In Deutschland raucht rund ein Drittel der Erwachsenen. Insgesamt sind es etwa 16 Millionen Menschen. Etwa 140.000 von jährlich 850.000 Toten in Deutschland werden dem Rauchen zugeschrieben. In den USA sterben jedes Jahr schätzungsweise 443.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Alkohol: 9,5 Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in riskanter Form, rund 1,3 Millionen sind Alkoholiker.
Medikamente: Bis zu 1,9 Millionen Menschen sind nach Schätzungen medikamentenabhängig. Rund 70 Prozent davon sind Frauen, viele älter als 60 Jahre alt.
Cannabis: Rund 400.000 Menschen konsumieren die Droge in einer Weise, die als problematisch eingestuft wird. Viele davon gelten als abhängig.
Glücksspiel: Bis zu 400.000 Bundesbürger gelten als glücksspielsüchtig. Sie können ihr Spielverhalten nicht mehr richtig kontrollieren.
Online- und Mediensucht: Experten gehen davon aus, dass rund drei Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen Internetnutzer von dem Medium abhängig sind - viele von Online-Computerspielen. Nach einer Studio aus dem Jahr 2011 sollen 560.000 Menschen in Deutschland internetabhängig sein.

An den Folgen ihres Alkoholkonsums sterben jedes Jahr in Deutschland 74.000 Menschen, das entspricht gut neun Prozent aller Todesfälle, berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Weltdrogentages 2010. Die durch alkoholbedingte Erkrankungen hervorgerufenen volkswirtschaftlichen Kosten belaufen sich demnach auf 24 Milliarden Euro pro Jahr. Zu den häufigsten durch Alkoholkonsum hervorgerufenen Leiden zählten Leberzirrhose, Schäden des Gehirns sowie Herzmuskel- und Krebserkrankungen wie Leber-, Mund- und Speiseröhrenkrebs.

Todesfälle durch
    Suchtmittelmißbrauch

in Deutschland

Quelle

Alkoholtote jährlich

74.000

BZgA

Herointote 2000

2.030

Drogen- und Suchtbericht 2000 der Bundesregierung

Nikotintote jährlich

90.000

Prof. Ulrich Keil, Münster auf einem Symposion der  Deutschen Herzstiftung 1998

Tote durch Passivrauchen pro Jahr

4.400

Prof. Ulrich Keil, Münster auf einem Symposion der Deutschen Herzstiftung 1998

Säuglingstod durch Passivrauchen jährlich

1.500 Säuglinge

Dr. Otwin Linderkamp auf einer Tagung im Deutschen Krebszentrum Heidelberg 1998


Rund 1.800 Kinder erkranken in Deutschland jährlich bis zu ihrem 15. Lebensjahr an Krebs.
Die Krebsarten, an denen Kinder in Deutschland am häufigsten erkranken, unterscheiden sich deutlich von denen, die die Statistik für Erwachsene anführen: Etwa die Hälfte der kleinen Patienten leidet unter Leukämien und Lymphomen; es folgen Hirntumore, das Neuroblastom als Tumor des Nervensystems, schließlich der Wilms-Tumor, auch Nephroblastom genannt, der sich in der Niere entwickelt.

Bei Jugendlichen über 15 Jahren ist der Schwarze Hautkrebs schon die fünfthäufigste Tumorart. In der Gesamtbevölkerung erkranken daran derzeit in Deutschland jährlich ungefähr 8.400 Frauen und 6.500 Männer.
Der Schwarze Hautkrebs ist vor allem so gefährlich, weil er oft Metastasen bildet. Die Tochtergeschwüre können sich über das Lymphsystem im ganzen Körper ausbreiten. Sie gelangen so in andere Organe und zerstören sie.

Krebs verursacht europaweit jedes Jahr 120 Milliarden Euro an Kosten. In Deutschland werden zur Bekämpfung von Krebs durchschnittlich 165 Euro pro Person und Jahr (erkrankt oder nicht erkrankt) ausgegeben. Damit ist Deutschland Europameister.

Aids ist eine globale Katastrophe. Weltweit sind, nach Schätzungen von UNAIDS, rund 33 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Im Vergleich dazu sind in Deutschland die Zahlen relativ gering. Bei uns leben etwa 63.500 Menschen mit HIV.
In Deutschland sind etwa drei Viertel der Infizierten Männer, etwa ein Viertel Frauen. 90% der HIV-Infektionen werden sexuell übertragen. Knapp zwei Drittel aller Infektionen in Deutschland sind auf ungeschützten Sex zwischen Männern zurück zu führen.
Durch neue Medikamente konnte die Lebenserwartung und Lebensqualität von Menschen mit HIV und Aids in den reichen Ländern zwar erheblich verbessert werden, ein Heilmittel gegen HIV gibt es jedoch nicht. HIV-Infizierte leben mit dem Risiko schwerster Nebenwirkungen der Medikamente und der Gefahr von Ausgrenzung und Verarmung.

Einer Studie des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2010 zufolge ist über die Hälfte der erwachsenen Bundesbürger übergewichtig, Tendenz steigend. Im Vergleich zu 1999 ist der Anteil übergewichtiger Männer von 56 auf 60 Prozent gestiegen, der Anteil übergewichtiger Frauen von 40 auf 43 Prozent.
Bei den 20- bis 24-Jährigen waren 29 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen übergewichtig. Bei den Älteren sind es deutlich mehr. Etwa drei Viertel (74 Prozent) der 70- bis 74-jährigen Männer und knapp zwei Drittel der Frauen (63 Prozent) in diesem Alter galten als übergewichtig.
Laut der Statistik gibt es beim Gewicht Unterschiede je nach Familienstand. Singles waren vom Übergewicht seltener betroffen: Bei Männern waren Verheiratete zu 69 Prozent und Verwitwete zu 67 Prozent übergewichtig, Ledige dagegen nur zu 43 Prozent. Verwitwete Frauen (58 Prozent) hatten häufiger Übergewicht als Verheiratete (46 Prozent). Bei ledigen Frauen waren dagegen nur 25 Prozent übergewichtig, 7 Prozent hatten sogar Untergewicht.
Fettleibigkeit gilt in Ländern wie den USA mittlerweile als eines der größten Gesundheitsrisiken überhaupt. Sie ist für Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich. Zu den möglichen Folgen von Übergewicht gehören unter anderem Diabetes, Herz- und Kreislaufprobleme sowie übermäßige Belastungen von Knochen und Gelenken. In den USA wurden die finanziellen Folgen der Fettleibigkeit 2007 auf 90 Milliarden Dollar beziffert.

Die Häufigkeit selbstverletzenden Verhaltens wird in Deutschland mit 0,7 % bis 1,5 % angegeben, was einer Anzahl von rund 600.000 bis 1,2 Millionen Menschen entspricht. Überwiegend weibliche Personen sind von SVV betroffen, die Angaben schwanken hier jedoch stark und werden mit 3:1 (Frauen:Männer) bis 9:1 (Frauen:Männer) angegeben.

Alexithymie ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das auch in Deutschland weit verbreitet ist. Experten schätzen, dass zehn Prozent der Bevölkerung gefühlsblind sind.
Die Betroffenen selbst erkennen ihre Defizite nicht.

Nach Angaben der deutschen Alzheimer Gesellschaft leiden allein in Deutschland etwa 700.000 Menschen an Alzheimer. Da die Zahl der Alten stetig wächst rechnen Experten damit, dass sich die Zahl bis zum Jahr 2050 verdoppelt oder verdreifacht.

Buschfeuer, Torfbrände sowie Unfälle beim Abfackeln von Feldern kosten einer globalen Studie zufolge jedes Jahr 339.000 Menschen das Leben. Am schlimmsten betroffen ist Afrika südlich der Sahara sowie Südostasien. Die meisten Todesfälle gehen auf das Konto von Rauchvergiftungen.

Durch herabfallende Kokosnüsse sterben jährlich 150 Menschen, durch Haie 5.

In Indien wurden nach offiziellen Angaben 2011 mehr als 24.200 Vergewaltigungen gemeldet - eine alle 20 Minuten.

Um diese erschreckende Anzahl an Toten / Kranken / Unglücklichen /Gescheiterten zu produzieren, müssen sich Bin Ladens Gefolgsleute schon mächtig anstrengen.